Bindegewebsmassage | |
Gewebe wie ein großes Netzwerk | Das Bindegewebe ist das Gewebe, das alle Teile des Körpers wie ein großes Netzwerk miteinander in Verbindung hält. Es bildet die Unterlage der Haut, die Hüllen der Muskulatur, der Sehnen und Bänder, der Gefäßwände, der Nervenscheiden und das Gerüst der inneren Organe. |
Theorie der Reflexzonen | Bindegewebsmassage gehört zu den Reflexzonenmassagen die auf dem Prinzip der Segmenttherapie beruhen. Danach stehen die inneren Organe und Körperzonen über Nervenbahnen mit bestimmten, klar umgrenzten Hautgebieten (den Reflexzonen oder auch Head’sche Zonen genannt) in Verbindung. Bei einer organischen Funktionsstörung macht sich das laut der Theorie auch im Unterhautgewebe der jeweiligen Reflexzone bemerkbar, was wiederum durch den Therapeuten erfühlt werden kann. Umgekehrt kann eine Behandlung der Reflexzone auch Auswirkungen auf die zugeordneten Organe haben. |
Die Behandlung | Die Bindegwebsmassage ist in den 20er Jahren von der deutschen Krankengymnastin Elisabeth Dicke nach Erfahrungen an sich selbst entdeckt und entwickelt worden. Sie ist eine Massagetechnik, bei der das Unterhaut Bindegewebe vor allem mit den Fingerkuppen massiert und damit mechanisch gereizt wird, was einen charakteristischen schneidenden Schmerz hervorrufen sollte, der in seiner Intensität durch den Therapeuten reguliert werden kann. Neben einer Lösung von Verspannungen oder Verklebungen am Ort der Massage sollen gestörte Organe über die sie verbindenden Nervenbahnen rückwirkend positiv beeinflusst werden können. Es kann auch zu spontanen Reaktionen des vegetativen Nervensystems kommen, wie zum Beispiel Schwitzen. Nach der ersten Behandlung können insbesondere bei Menschen mit schwachem Bindegewebe blaue Flecken auftreten, die nicht schmerzhaft sind. Außerdem kann sich 1 bis 2 Stunden nach der Behandlung eine deutliche Müdigkeit einstellen. |