Kinesiologisches Taping
Ihre Wurzeln hat diese Therapieform in Asien, vornehmlich in der japanischen Heilkunde, wo sie schon sehr lange bei einer Vielzahl von Beschwerdebildern zum Einsatz kommt. Längst sind die bunten Tapes auch in fast jeder deutschen physiotherapeutischen Praxis angekommen und sie befreien nicht mehr nur ausschließlich Spitzensportler von Rückenschmerz &Co.
Physiotherapeuten und Kenner wissen, dass dahinter keine Mode oder gar Aberglaube steckt. Es handelt sich vielmehr um eine moderne Art funktioneller Verbände mit elastischen, selbstklebenden Tape-Streifen.
Solltest du einmal unter einem der nachfolgend genannten Beschwerden leiden, kannst du also ruhig deinen Physiotherapeuten nach einer Behandlung mit Tapes fragen. Er wird dann anhand der konkreten Diagnose über die Anlagetechnik entscheiden.
Wir arbeiten mit K-Tape der Firma Biviax
Typische Anwendungsgebiete für kinesiologische-Tapes:
- Erstversorgung nach Gelenkverletzungen, wie beispielsweise nach dem Umknicken des Sprunggelenks oder dem Verdrehen des Knies.
- Klassische Muskelprobleme, wie Rückenschmerzen, oder Verspannungen im Schulter- Nackenbereich.
- Schultersteife.
- Instabilitäten eines Gelenkes infolge von Sehenverletzungen.
- Überlastungen, wie beispielsweise ein sogenannter „Tennis-Arm“.
- Kopf- und Nervenschmerzen.
In Abhängigkeit von den Beschwerden werden die Tapes in die entsprechende Form zugeschnitten und entweder ungedehnt oder mit maximaler Vordehnung auf das schmerzende Gebiet aufgeklebt.
Wie wirkt kinesiologisches-Tape?
Sobald du dich bewegst, entstehen zwischen dem kinesiologischen -Tape, der Ober- und der Unterhaut kleinste Lageveränderungen, die du dir wie „Verschiebungen“ oder dauerhafte „Mini-Massagen“ vorstellen kannst.
Dadurch sollen im beklebten Gebiet verschiedene körperliche Reaktionen, wie Druckentlastungen, Muskelspannungsregulierungen, Schmerzreduktion und/oder der Abtransport von Schwellungen ausgelöst werden.
Je nach Anlagetechnik kann der Therapeut zusätzlich noch aktivierende, korrigierende oder stabilisierende Wirkungs-Schwerpunkte setzen. Letztendlich ist es jedoch immer so, dass ein kinesiologisches-Tape seine Wirksamkeit erst im Laufe der Zeit und vor allem bei Bewegung entfaltet. Aufgrund ihrer Luft- und Wasserdurchlässigkeit können kinesiologische Tapes mehrere Tage lang getragen werden.
Warum solltest du kinesiologische-Tapes nicht selbst kleben?
Es sieht recht einfach aus. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, müsstest du deine Muskeln und die darüber liegende Haut in einer bestimmten Art und Weise vordehnen und dann das ebenfalls vorgedehnte, sorgsam zugeschnittene, bunte „Pflaster“ aufkleben. Ohne exakte anatomische Kenntnisse wird das jedoch kaum gelingen.
Zudem betrachten Ärzte und Therapeuten ihre Patienten immer als eine Einheit und tapen nicht unbedingt ausschließlich dort, wo der Schmerz sitzt. Auch die damit zusammenhängenden, benachbarten Strukturen werden in die Therapie mit einbezogen.
Es kann durchaus sein, dass dir dein Therapeut nach eingehender Untersuchung ein kinesiologisches-Tape zusätzlich auf den Rücken klebt, obwohl du lediglich Probleme mit dem Knie hast.
Übrigens: Es kann durchaus sinnvoll sein, Tapes vorbeugend einzusetzen. Falls du beispielsweise auf einen Marathon trainierst, kannst du eventuell mit gezieltem Waden-Taping das Risiko eines Wadenkrampfes minimieren.